In Zusammenarbeit mit der STRG betreibt die Wiener Wochenzeitung “Die Furche” erfolgreich den “Navigator”, ein KI-basiertes digitales Archiv und die neueste Erweiterung der User*innen Experience auf dem Portal. Das Projekt kurbelt den digitalen Verkauf an und basiert auf einem Empfehlungsprozess. Ganz nach dem Motto: “Erfahre mehr zu diesem Thema in einer kontextbezogenen Zeitleiste.” Die KI-Analysen identifizieren inhaltliche Ähnlichkeiten und Überschneidungen in Artikeln und ermöglichen ein thematisches Erlebnis für die Leser.
Die “Furche” ist eine überregionale, kompakte kulturpolitische Wochenzeitung mit rund 9.000 verkauften Exemplaren pro Ausgabe und damit ein klassisches Ergänzungsmedium mit einer präzisen Zielgruppe. Seit 2016 arbeitet das “Furche”-Team konsequent an der Zukunft des Mediums und an einem digitalen Online-Auftritt, der mit der Digitalisierung Schritt hält und sie vorantreibt.
Die Zentrale Fragestellung
Der Schatz, auf den er sich bezieht, sind die Hunderttausenden von analogen Originalartikeln von Politikern, kulturell und gesellschaftlich einflussreichen Persönlichkeiten über Jahrzehnte hinweg, so wie Texte von verschiedenen berühmten Autoren und sogar vom Papst selbst. Ein zusätzlicher wertvoller Gewinn ist die Möglichkeit, die sich für den Nutzer ergibt, die Veränderungen im Diskurs durch die interaktive Zeitleiste aktiv zu verfolgen.
Die Schatzsuche mit KI
Nachdem wir das gescannte Material als XML-Dateien mit den dazugehörigen Bildern erhalten hatten, musste das Team einen Importer erstellen, der diese große Datenmenge in unserem Content-Management-System verarbeiten konnte. Bei dieser Engine handelt es sich um ein neuronales Netz, das semantische Analysen durchführen kann. Die Engine basiert auf einem Empfehlungsprozess, nach dem Motto: “Mehr zu diesem Thema wird in den folgenden Artikeln angeboten”. Die KI-Analysen identifizieren kontextuelle Ähnlichkeiten und Überschneidungen in Artikeln und ermöglichen ein thematisches Erlebnis für die Leser.
Laut STRG-Gründer & CEO. Jürgen Schmidt, ist eine Mindesttextmenge von 1.500 bis 2.000 Zeichen erforderlich, um die notwendigen Zusammenhänge zu erfassen. “Furche”-Artikel bieten dieses Minimum (im Vergleich zu Boulevardzeitungen wird das Ganze hingegen schwierig, da diese nur kurze Texte und wenig Differenzierungsmöglichkeiten bieten).
Die Entwicklung des Navigators hat einen enormen strategischen Wert. Er ist nicht nur ein interaktives Archiv, das mitlernt und so die historischen Schätze der “Furche” als Traditionsmedium hebt, sondern er fügt auch sofort neue Beiträge hinzu und monetarisiert sie per Abonnement. Die Software dient auch dem gesamten Redaktionsteam. Sie ist ein KI-Tool für das Team, das sich auf Hintergrundgeschichten und konstruktiven Journalismus konzentriert.
Furche Navigator
Über das Interview
Der vollständige Artikel mit Interviews mit dem STRG-Geschäftsführer sowie Furche-Geschäftsführerin Nicole Schwarzenbrunner und Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl ist in der Printausgabe von Kress pro-2023/#02 (DE) erschienen, Verfasserin: Antje Plaikner. Werfen Sie hier einen Blick hinein: oder kontaktieren Sie unser Team für die vollständige Leseprobe in deutscher Sprache.
Über Kress pro
Seit mehr als 50 Jahren ist kress pro ein unverzichtbarer Begleiter für Fach- und Führungskräfte in der Medien- und Kommunikationsbranche. Mit 10 Ausgaben pro Jahr bietet es Mehrwert und exklusive Hintergrundberichte. Als E-Paper oder Printausgabe! Bestellen Sie hier.
- Kontaktieren Sie STRG's Head of Business Development Friedrich, via E-Mail friedrich.dungl@strg.at oder rufen Sie uns kurz an: +43 1 526 56 29
